SAVe - Sammlungen und Archivalien im Verbund erschließen

Projektname

Ziele:

Ziel des Projektes SAVe ist es, die kulturgeschichtlichen Schätze und die reiche Kultur(geschichte) der Region virtuell zusammenzuführen, der Forschung und den Menschen der Region und darüber hinaus zugänglich zu machen. Dabei werden Objekte immer dann zu schätzen, wenn Sie in den Kontext ihrer Geschichte und Umgebung eingebettet werden können. Jedes Objekt muss also mit einer Nummer in ein Inventar eingetragen, die Nummer am Objekt angebracht, alle Informationen zum Objekt in einer Datenbank gebündelt und das Objekt in einer geeigneten Depotumgebung aufbewahrt werden (trocken, dunkel, gleichbleibende Temperatur). Erst dadurch erhält das Objekt seine Identität und seinen Wert, ist eindeutig in der Menge der Sammlungsgegenstände identifizierbar und kann für die Museums- und Kulturarbeit zum Sprechen gebracht werden. Erst dann offenbart es seine identitätsstiftende Wirkung und kann auch in Ausstellungen zum Sprechen gebracht werden. Diese Inwertsetzung durch Erschließung umfasst sowohl den kulturhistorischen als auch den monetären Marktwert der Objekte. Für deren Entdeckung braucht es häufig einen unvoreingenommenen Blick von außen.

Kurzbeschreibung:

Zahlreiche Museen und Archive in Südniedersachsen verfügen über ein breites Spektrum an Objekten und Archivalien: von römischen Münzen bis zu zeitgenössischer Kunst, von mittelalterlichen Pergamenturkunden bis zur E-Akte. Nur der kleinste Teil wird öffentlich präsentiert. Der größte Teil liegt im Magazin, sozusagen hinter den Kulissen, und kann seinen Wert für die Öffentlichkeit kaum entfalten. Objekte und Archivalien aktiv zu sammeln, zu bewahren und darüber zu forschen sind zentrale Aufgaben der Museen und Archive. Sie sind Wissens- und Objektspeicher des Ortes, der Region und auch der Nation. Die Ausstellungen und auch die Depots der Museen und Archive bergen damit einen großen Schatz. Doch nicht alle in den Museen befindlichen wertvollen Objekte wurden bisher gehoben, angemessen gewürdigt und aufbewahrt. Hier liegt viel ungenutztes Potential für die Ausstellungs- und Museumsarbeit.

Im Kooperationsprojekt SAVe unterstützt der Landschaftsverband die Museen in den fünf LEADER-Regionen Südniedersachsens dabei, ihre kulturgeschichtlichen Schätze – d. h. Objekte und Archivalien – in tiefergehender und zeitgemäßer Form zu erschließen und zu bewahren. Im Rahmen des Projekts entwickeln Fachleute gemeinsam mit den Museen Strategien, um die Objekte der Häuser in einer gemeinsamen Datenbank zu erfassen. Dabei wird vor Ort gesichtet, priorisiert, und beispielhaft inventarisiert. Der Blick „von Außen” gibt den Museen neue Perspektiven auf die eigene Sammlung. Es erfolgt eine Einarbeitung von haupt- und ggf. auch ehrenamtlichem Personal, um nach Ende des Projektes die Weiterarbeit sicher zu stellen. Besonders wertvolle Objekte werden identifiziert und für die digitale und analoge Präsentation aufbereitet. Die Museen werden untereinander vernetzt und kommen in einen Austausch zu ihren Sammlungen und Sammlungsstrategien. In der LEADER-Region Westharz haben das Städtische Museum in Seesen und Das Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld Interesse an einer Teilnahme bekundet. In den anderen LEADER-Regionen werden sich voraussichtlich die folgenden Häuser beteiligen:

  • Göttingerland (Altkreis GÖ) Städtisches Museum Hann. Münden; Heimatmuseum Duderstadt; Heimatmuseum Groß Schneen
  • Harzweserland (Landkreis NOM) Heimatmuseum Northeim; Stadtmuseum Bad Gandersheim; Museum Uslar
  • Osterode (Altkreis OHA) Museum im Ritterhaus Osterode; Grenzlandmuseum Bad Sachsa
  • Vogler Region (Landkreis HOL tlw.) Sammlungen im Weserrenaissance; Schloss Bevern; Sammlung der Stadt Holzminden

Projektträger: Landschaftsverband Südniedersachsen e.V.

Projektstandort: 12 Museen aus den LEADER-Regionen Westharz, Harzweserland, Vogler-Region, Osterode und Göttingerland haben ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet

LEADER-Förderung: 55.020 €

Status: bewilligt