Nachgefragt: Was bringt LEADER der Region?

Es liegen fast fünf Jahre LEADER im Westharz hinter uns. Was hat LEADER der Region und seinen Menschen gebracht? Welche Potentiale stecken im Westharz? Und ist LEADER ein Erfolgskonzept für die Zukunft? Wir fragen in der Region nach. Lesen Sie hier, warum sich Bürgermeister Wolfgang Langer und Ortsbürgermeisterin Barbara Eberhardt in der LEADER-Region engagieren und was LEADER aus ihrer Sicht für die Region leistet. 

Wolfgang Langer, Bürgermeister der Stadt Braunlage, seit 01. November 2019 Mitglied der LAG und seit Januar 2020 der 1. Vorsitzende der LAG Westharz

Für mich wird mit dem LEADER-Programm die Theorie der EU-Förderung in der Region sichtbar und greifbar gemacht. Im Gegenzug werden die ländlichen Regionen in der EU sichtbarer. Die wachsende Vernetzung der unterschiedlichsten Akteure*innen, vom Verein oder der Kommune, über das Regionalmanagement zum Amt für regionale Landesentwicklung spielt eine wichtige Rolle. Gerade die persönlichen Gespräche und Kontakte sind von unschätzbarem Wert!
Regionale Potentiale durch LEADER stärken? Wichtig ist, dass wieder mehr Menschen die Region als Lebens- und Arbeitsort für sich entdecken. Die Wahrnehmung des Harzes als starke Touristikregion gelingt immer besser. Jetzt die Gunst der Stunde zu nutzen, aus diesem positiven Image auch Zuzug von Neubürger*innen zu gewinnen, wäre (gerade auch für die Oberharz-Kommunen) ein Gewinn.
LEADER-Region Westharz: Ein Erfolgsrezept für die Zukunft? Auf jeden Fall! Mit dem LEADER-Programm kann die Identifikation der Bürger*innen mit der Region weiterwachsen. Die Förderrichtlinien gibt sich die LEADER-Region selbst, ein unschätzbarer Vorteil. So können auch kleinere Projekte von Vereinen mit bürgerschaftlichem Engagement gefördert werden. Die Palette an möglichen Förderszenarien ist groß. Vom Brennofen für einen Verein, über E-Bike-Strukturen bis zu ganzen Tourismuskonzepten unserer Kommunen.
 
Foto: Bürgermeister Wolfgang Langer mit LEADER-Plakette für das Beleuchtungskonzept Oberharz im Juni 2020
 
 
Barbara Eberhardt, Ortsbürgermeisterin von Astfeld, Vorsitzende des Bürgervereins Astfeld Herzog Juliushütte e.V. und Mitglied der LAG Westharz
 
Ich engagiere mich in der LEADER-Region, weil es mir ein persönliches Anliegen ist, vor Ort Neues zu gestalten, aber auch Altbewährtes zu erhalten und weiter zu entwickeln.
Seit 2016 konnten mit der Unterstützung von LEADER zahlreiche Projekte umgesetzt werden. Innovative, inklusive, barrierefreie und nachhaltige Projekte von denen alle Altersgruppen profitieren. Auch ich habe für den Bürgerverein Astfeld Herzog Juliushütte drei Projekte realisieren können.
Mit dem Naturschutz, Klimaschutz, Tourismus, Kultur, Sport und Wellness ergeben sich weitere Potenziale im Westharz. Zu diesen Themen arbeiten schon einige Institutionen, wie der Harzklub, NABU, BUND und Fremdenverkehrsvereine, gebietsübergreifend zusammen.
So trägt jedes kleinere und größere Projekt aus der Förderung, ohne Individualitätsverlust, dazu bei, ein positives, lebenswertes und werbewirksames Gesamtbild von der Region Westharz zu erstellen. Ein Erfolgskonzept für die Zukunft!
 
Foto: Regionalmanagerin Carolin Blaumann überreicht Barbara Eberhadt die Plaketten zur Projekteröffnung im Mai 2019 (Foto: Goslarsche Zeitung)