Neue Projekte beschlossen

Am 01. November 2018 tagte die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Westharz im Rathaus Langelsheim. Es war die erste Sitzung mit neuem Vorstand. In den nächsten 1 ½ Jahren wird die LAG durch Ingo Henze, Bürgermeister der Stadt Langelsheim und Anja Blümel, Referentin für Wirtschaftsförderung und Gründung bei der Wirtschaftsförderung Region Goslar (WiReGo) vertreten. Gleich in der ersten Sitzung konnten drei neue Projekte positiv beschlossen werden. Damit können rund 155.000 Euro EU-Förderung in die Region fließen.

Als erstes Projekt wurde die Erneuerung und Attraktivitätssteigerung des Kurparks in Lautenthal beschlossen. Vorgestellt wurde das Projekt durch Andy Dibow, dem 2. Vorsitzenden des Vereins „Bürgerbad Bergstadt Lautenthal e.V.“. Der Verein hat vor Jahren die Unterhaltung und Pflege der Park-Anlage ehrenamtlich übernommen. Die Lage, insbesondere aber die Freilichtbühne und die Wandelhalle machen den Park zu einem besonderen Ort in der Region und attraktiv für Open-Air-Veranstaltungen. Um die Attraktivität künftig sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für Touristen zu erhalten und zu steigern, sollen die Wege und Freiflächen sowie die Wandelhalle und die Freilichtbühne erneuert und modernisiert werden. Die Wege sollen barrierefrei gestaltet und mit Solarlampen ausgeleuchtet werden. Außerdem wird ein Hotspot für freies WLAN eingerichtet. Es stehen 100.000 Euro LEADER-Mittel zur Verfügung. Die Projektträgerschaft übernimmt die Stadt Langelsheim.

Auch das zweite Projekt lebt von viel ehrenamtlichem Engagement. Vorgestellt  wurde es vom Vereinsvorsitzenden, Rolf Köhler, der Schützengesellschaft Zellerfeld e.V. von 1539. Unterstützt wurde er dabei vom Vorstandsmitglied Hans-Dieter Müller. Der Verein lebt seit Jahren die Inklusion. „Damals wussten wir gar nicht, dass das Inklusion ist, was wir tun“, so Herr Müller. Mit dem Förderantrag soll das Angebot nicht nur für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer verbessert, sondern auch für Sehbehinderte und Blinde sowie Hörgeschädigte erweitert werden. Mit einer elektronischen Zieleinrichtung ist es Blinden möglich nach Gehör zu schießen. Ein ungefährliches und völlig munitionsfreies Angebot wird durch die Einrichtung eines Schießkinos geschaffen, wodurch insbesondere Jugendliche für den Sport begeistert werden können. Projektträger ist der Verein selbst. Die Kofinanzierung übernimmt die Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld. Es wurden rund 34.500 Euro LEADER-Mittel beschlossen.

LEADER setzt darauf, dass die Menschen vor Ort die regionale Entwicklung mitgestalten, indem sie Projekte anstoßen und umsetzen. Die beiden Projekte leben vom Engagement der Vereinsmitglieder und der lokalen Bevölkerung und sind damit unterstützenswert und sehr zu begrüßen.  

Zu guter Letzt wurde das touristische Entwicklungskonzept für Braunlage positiv beschlossen. Für Braunlage und seine Ortsteile hat der Tourismus eine sehr hohe wirtschaftliche Bedeutung. Ebenso für die gesamte Region. Ein fundiertes Konzept ist daher unabdingbar. Cathleen Hensel, Geschäftsführerin der Braunlage Tourismus Marketing GmbH stellte die wesentlichen Punkte des geplanten Entwicklungskonzeptes vor. Es geht um neue Bedürfnisse und neue  Zielgruppen, barrierefreie Angebote, Erlebnisorientierung und Digitalisierung, um dem stark wachsenden Wettbewerb im Tourismus standzuhalten. Die LAG sah besonders die spätere Umsetzung der Maßnahmen als wichtig an. Das Konzept schafft die Grundlage dafür und soll mit rund 20.700 Euro LEADER-Förderung unterstützt werden.

Die Projekte können nach dem positiven Beschluss der LAG nun offiziell bei der Bewilligungsbehörde, dem Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) in Göttingen, beantragt werden.